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Rekordwärme und monatelange Regenarmut als grosse Herausforderung für die Rheinschifffahrt 2018

Zeitweilige Einstellung des Güter- und Personenverkehrs, Kurzarbeit für viele Firmen, massive Umsatzeinbussen: Dies sind einige der Konsequenzen, mit denen die Rheinschifffahrt in der zweiten Jahreshälfte 2018 zu kämpfen hatte. Der Grund war das Niedrigwasser im Jahr 2018, welches für die Branche dramatische Ausmasse angenommen hatte.

Im Rhein bei Basel floss Ende Oktober nur halb so viel Wasser vorbei als sonst im Oktober. Die Treppe am Rheinufer (links im Bild) führt normalerweise direkt ins Wasser.
Immagine: Gioia Reifler

Mit einem neuen Jahresrekord und dem wärmsten Sommerhalbjahr (Monate April bis September) seit Messbeginn 1864 erlebte die Schweiz letztes Jahr gleich zwei Temperaturrekorde. Begleitet wurde die Rekordwärme von einer ungewöhnlichen monatelangen Regenarmut. In den Monaten April bis November lag die Niederschlagsmenge landesweit 31 Prozent tiefer als die Norm 1981–2010. Das ist der dritttiefste Wert seit Messbeginn.

In den Schweizer Gewässern führte diese Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte zu einer langanhaltenden Niedrigwasserlage. Im Rhein bei Basel wurden Abflüsse gemessen, die weit unter dem langjährigen Durchschnitt lagen und zweitweise auch die Jahre 2003 und 2015 unterschritten.

Die damit verbundenen tiefen Pegelstände im Rhein führten zu massiven Behinderungen der Rheinschifffahrt, besonders im letzten Quartal 2018. Gemäss der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft (SVS) musste der Schiffsverkehr massiv reduziert und teilweise sogar eingestellt werden. Viele Firmen mussten Kurzarbeit einführen. Betroffen von der Entwicklung waren sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr auf dem Fluss.

Spürbare Klimaänderung: Künftig trockenere Sommer

Der vergangene Sommer 2018 ist ein gutes Beispiel der zu erwartenden Klima-Entwicklung: Als eine der Hauptveränderungen zeigen die neuen Schweizer Klimaszenarien nämlich eine klare Tendenz zu trockeneren Sommern in Zukunft. Zwei Prozesse sind hier entscheidend: erstens nimmt die Verdunstung aufgrund des Temperaturanstiegs zu; zweitens nimmt die mittlere Niederschlagsmenge ab. Bei zukünftig weiter steigenden Treibhausgasemissionen hat dies für die Grossregion Jura einen Temperaturanstieg bis Mitte des 21. Jahrhunderts um 2,5 Grad Celsius gegenüber heute und ein Niederschlagsrückgang von rund 10 Prozent zur Folge. Der Rückgang in der Niederschlagsmenge ist grösstenteils durch eine Abnahme in der Anzahl Regentage bedingt, was das Risiko von langen Trockenperioden erhöht.

Vom SVS werden daher bereits heute vorsorglich Massnahmen zur Anpassung an den zukünftigen Klimawandel umgesetzt. Um die Erreichbarkeit der schweizerischen Rheinhäfen bei Niedrigwasser-Situationen zu verbessern, wurde die Schifffahrtsrinne bei Basel von Juli 2018 bis Februar 2019 um 30 Zentimeter vertieft.

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