Kreislaufwirtschaft bei Verpackungskunststoffen
Verpackungskunststoffe bieten Herstellern eine fast unendliche Auswahl an Möglichkeiten bezüglich Funktion und Design. Aufgrund ihrer Haltbarkeit und ihrer Beständigkeit gegen Zersetzung bleiben sie, wenn sie in die Umwelt ‘austreten’, dort liegen. Solches Austreten hat rasch zugenommen, und seine schädlichen Auswirkungen, insbesondere auf die Meeresumwelt, haben in der Öffentlichkeit und in der Politik grosse Besorgnis ausgelöst.
Die Menge an Kunststoff, die derzeit in die Umwelt gelangt, übersteigt bei weitem die Menge, die recycelt wird, wobei grosse Mengen aus Europa in Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen exportiert werden, die nicht über geeignete Entsorgungs- oder Recyclinganlagen verfügen: Diese "kostengünstige Option" ist völlig unethisch und nicht nachhaltig.
Dieser Bericht des European Academies Science Advisory Council (EASAC) soll in die Strategie der Europäischen Kommission für Kunststoffe in einer Kreislaufwirtschaft mit spezifischen Massnahmen zur Verwendung von "Einweg-Kunststoffen" einfliessen, damit das Austreten von Kunststoffen in die Umwelt reduziert und die Recyclingquoten verbessert werden. Zu diesem Zweck untersucht der Bericht die negativen Folgen der derzeitigen linearen Wirtschaft für Kunststoffverpackungen, den Spielraum für Verbesserungen in Richtung eines zirkulären Produktions- und Nutzungsmusters sowie die Optionen zur Erhöhung der Recyclingraten und zur Verringerung von Leckagen in die Umwelt.
Ausgabe / Band: EASAC Policy Report, 39
Seitenangabe: v, 66 S.
Standard-Nummer: ISBN 978-3-8047-4129-4
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Dr. Roger Pfister
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