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Spuren des Klimawandels im Nationalpark

Besucher fragen immer wieder, welche Auswirkungen der Klimawandel auf den Schweizerischen Nationalpark habe. Der zeigt sich nämlich nicht nur durch wärmere Temperaturen oder weniger Schnee, sondern auch an Fauna und Flora.

fiore prato
Immagine: M. Bolliger

Die nachstehende Liste umfasst zahlreiche Indizien, die zusammen mit der Forschungskommission aus verschiedenen Forschungsprojekten in unterschiedlichsten Disziplinen zusammengetragen wurden. Sie hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, zeigt aber, dass die Auswirkungen breit gestreut und unübersehbar sind.

Seit 1994 werden im SNP beispielsweise systematisch phänologische Daten erfasst (Blattentfaltung, Blüte, Fruchtreife, Blattfall). Daraus können Veränderungen der Vegeationsperiode abgeleitet werden.

  • Stazione meteorologica Tseuzier (GIUB)
  • montagne lago di montagna neve
  • Anzahl Niederschlagstage: Die Anzahl Tage mit Niedeschlag in der Region (Buffalora, Scuol, Müstair) nahm ab, die Jahressumme des Niederschlags aber zu.  Vergleich Mittel 1961–1990 und 1981–2010: Regetage nehmen in den Tallagen stark ab (minus 5-6 Tage), in der Höhe nur gering (minus 0,8 Tage); Die Niederschlagssumme nimmt im Unterengadin särker zu (+13 mm) als in der Höhe und in der Val Müstair (+4-6 mm). Tendenz: Mehr Niederschlag an weniger Regentagen, jedoch ausgeprägter in den Tälern als in den Bergen. (Angaben MeteoSchweiz)
  • Abflussverhalten: Im Abflussverhalten der Ova dal Fuorn und Ova da Cluozza zeigt sich, dass die beiden zurückliegenden Jahrzehnte (1993-2012) ein anderes Abflussverhalten aufweisen als die ersten drei gemessenen Jahrzehnte (1963-1992):  Der Monatsabflusss im Mai hat um rund 0,3 m3/s zugenommen, jener im Juni ist um rund 0.4 m3/s zurückgegangen (also tendenziell früherer Abfluss, v.a. in der Ova dal Fuorn). Der Monatsabfluss von Juni–August/September nahm in den beiden letzten Jahrzehnten um 0.1-0.3 m3/s ab. Zudem nahm die Zahl der Jahre mit einem erhöhten Monatsabfluss im Oktober zu. (Wissen schaffen 2014, S. 289-290).
  • Gletscher: Sämtliche Gletscher im Nationalparkgebiet sind im Verlauf der vergangenen 100 Jahre verschwunden
  • Permafrost taut an vielen Stellen auf. Exemplarisch dokumentiert ist dies bei der Klimastation am Munt Chavagl, die mit Messfühlern in verschiedenen Tiefen ausgerüstet ist. Hier werden auch die Bewegungsraten von Erdströmen erfasst. Hier liegt die längste kontinuierliche Messreihe über Solifluktion in den Alpen vor. (Rist et al. in: Atlas des Schweizerischen Nationalparks, 2013) Der Blockgletscher Val Sassa wird bereits seit 1919 untersucht. Während in den 1950er-Jahren Bewegungsbeträge von 50 cm/Jahr gemessen wurden, sind es heute nur noch wenige cm/Jahr. Einzelne Messpunkte haben sich von 2006–2016 um bis zu einen Meter gesenkt. Dies deutet auf abklingenden Permafrost im Untergrund hin. (Cratschla 1/2012)
  • Alpenschneehühner sind seit den 1990er Jahren durchschnittlich 120 m weiter oben zu finden.  (Atlas des Schweizerischen Nationalparks, 2013, S. 138)
  • Für den Schneehasen ist der Klimawandel ein Problem, da sein Lebensraum kleiner wird und die Vernetzung einzelner Populationen abnimmt. Modellrechnungen für den Alpenraum prognostizieren einen durchschnittlichen Lebensraumverlust von 35% bis ins Jahr 2100. Der Rückzug des Schneehasen in höhere Lagen dürfte zu einem Bestandsrückgang führen. (Rehnus in Cratschla 2/2016)
  • montagna capricorno
  • Red Underwing Skipper (Spialia sertorius)
  • Roesels Beissschrecke tritt neuerdings auch im Bereich der Alp Stabelchod auf, wo sie in den 1950er Jahren nie dokumentiert wurde. Diese Art profitiert von der Klimaerwärmung. (Schütz et al. in: Atlas des Schweizerischen Nationalparks 2013, S. 108)
  • Die höchstgelegenen Populationen der gefleckten Schnirkelschnecke befinden sich heute 146 m höher oben als vor 100 Jahren (Aufnahmen Bütikofer 1916). Detaillierte Informationen (Baur in: Cratschla 2/2013)
  • Die Alpen-Smaragdlibelle kommt auf der Seenplatte von Macun (2628 m ü.M.) in Weltrekordhöhe vor (Ilg et al. in: Cratschla 2/2013)
  • fiore prato
  • Stazione meteorologica Tseuzier (GIUB)Immagine: Bruno Schädler1/14
  • montagne lago di montagna neveImmagine: M. Bolliger2/14
  • Anzahl Niederschlagstage: Die Anzahl Tage mit Niedeschlag in der Region (Buffalora, Scuol, Müstair) nahm ab, die Jahressumme des Niederschlags aber zu. Vergleich Mittel 1961–1990 und 1981–2010: Regetage nehmen in den Tallagen stark ab (minus 5-6 Tage), in der Höhe nur gering (minus 0,8 Tage); Die Niederschlagssumme nimmt im Unterengadin särker zu (+13 mm) als in der Höhe und in der Val Müstair (+4-6 mm). Tendenz: Mehr Niederschlag an weniger Regentagen, jedoch ausgeprägter in den Tälern als in den Bergen. (Angaben MeteoSchweiz)Immagine: chrisrobbins950 / pixabay3/14
  • Abflussverhalten: Im Abflussverhalten der Ova dal Fuorn und Ova da Cluozza zeigt sich, dass die beiden zurückliegenden Jahrzehnte (1993-2012) ein anderes Abflussverhalten aufweisen als die ersten drei gemessenen Jahrzehnte (1963-1992): Der Monatsabflusss im Mai hat um rund 0,3 m3/s zugenommen, jener im Juni ist um rund 0.4 m3/s zurückgegangen (also tendenziell früherer Abfluss, v.a. in der Ova dal Fuorn). Der Monatsabfluss von Juni–August/September nahm in den beiden letzten Jahrzehnten um 0.1-0.3 m3/s ab. Zudem nahm die Zahl der Jahre mit einem erhöhten Monatsabfluss im Oktober zu. (Wissen schaffen 2014, S. 289-290).Immagine: M. Bolliger4/14
  • Gletscher: Sämtliche Gletscher im Nationalparkgebiet sind im Verlauf der vergangenen 100 Jahre verschwundenImmagine: B. Schädler5/14
  • Permafrost taut an vielen Stellen auf. Exemplarisch dokumentiert ist dies bei der Klimastation am Munt Chavagl, die mit Messfühlern in verschiedenen Tiefen ausgerüstet ist. Hier werden auch die Bewegungsraten von Erdströmen erfasst. Hier liegt die längste kontinuierliche Messreihe über Solifluktion in den Alpen vor. (Rist et al. in: Atlas des Schweizerischen Nationalparks, 2013) Der Blockgletscher Val Sassa wird bereits seit 1919 untersucht. Während in den 1950er-Jahren Bewegungsbeträge von 50 cm/Jahr gemessen wurden, sind es heute nur noch wenige cm/Jahr. Einzelne Messpunkte haben sich von 2006–2016 um bis zu einen Meter gesenkt. Dies deutet auf abklingenden Permafrost im Untergrund hin. (Cratschla 1/2012)Immagine: Jeanette Nötzli6/14
  • Alpenschneehühner sind seit den 1990er Jahren durchschnittlich 120 m weiter oben zu finden. (Atlas des Schweizerischen Nationalparks, 2013, S. 138)Immagine: böhringer friedrich, wikimedia7/14
  • Für den Schneehasen ist der Klimawandel ein Problem, da sein Lebensraum kleiner wird und die Vernetzung einzelner Populationen abnimmt. Modellrechnungen für den Alpenraum prognostizieren einen durchschnittlichen Lebensraumverlust von 35% bis ins Jahr 2100. Der Rückzug des Schneehasen in höhere Lagen dürfte zu einem Bestandsrückgang führen. (Rehnus in Cratschla 2/2016)Immagine: Sgbeer8/14
  • montagna capricornoImmagine: M. Bolliger9/14
  • Red Underwing Skipper (Spialia sertorius)Immagine: Bernard Dupont, wikimedia10/14
  • Roesels Beissschrecke tritt neuerdings auch im Bereich der Alp Stabelchod auf, wo sie in den 1950er Jahren nie dokumentiert wurde. Diese Art profitiert von der Klimaerwärmung. (Schütz et al. in: Atlas des Schweizerischen Nationalparks 2013, S. 108)Immagine: G.-U. Tolkiehn, wikimedia11/14
  • Die höchstgelegenen Populationen der gefleckten Schnirkelschnecke befinden sich heute 146 m höher oben als vor 100 Jahren (Aufnahmen Bütikofer 1916). Detaillierte Informationen (Baur in: Cratschla 2/2013)Immagine: Denis Barthel, wikimedia12/14
  • Die Alpen-Smaragdlibelle kommt auf der Seenplatte von Macun (2628 m ü.M.) in Weltrekordhöhe vor (Ilg et al. in: Cratschla 2/2013)Immagine: Gilles San Martin, wikimedia13/14
  • fiore pratoImmagine: M. Bolliger14/14

Categorie

  • Effetti del cambiamento climatico
  • Ghiacciai montani
  • Neve